Sonntag, 2. Februar 2025

 

Jetzt ist es so weit und mein Buch „Mein Leben mit dem Blues in der DDR und später“ ist kürzlich erschienen. Aufbauend auf meinem Blog, der die Historie der Bluesfeten in Glasow und Umgebung von den Anfängen in den siebziger Jahren bis in die heutige Zeit beleuchtet, ist dieses Buch in den letzten zwei Jahren von mir geschrieben worden. Dabei wird das Thema des Buchs erheblich weiter gefasst. Es beleuchtet meine eigene Biografie in Verbindung mit meinem Interesse an Bluesmusik und zeigt auf, wie sich dieses Interesse von Jugend an entwickelt hat. Darüber hinaus erfahren die Leser sehr viel über Konzertveranstalter von Rock- und Blueskonzerten im südöstlichen Brandenburg. In einigen Interviews ist es mir gelungen Einblicke in die Entstehung und die  Arbeitsweise dieser Vereine und Veranstalter zu bekommen, um sie in meinem Buch den Lesern zugänglich zu machen. Obwohl dieser Blog im Moment nur wenig Beachtung findet, hoffe ich trotzdem, dass er wieder mehr Aufmerksamkeit bekommt und mein Buch entsprechend auch beim interessierten Blues Publikum.



Sonntag, 19. Januar 2025


 

Die letzte Bluesparty?

 

2024 näherte sich unaufhaltsam mein nächster runder Geburtstag. Es war also höchste Zeit mal wieder die Freunde zusammenzutrommeln unter dem Vorzeichen Blues! Zu diesem Zweck habe ich mich nochmal mit Martin zusammengetan, um unseren Geburtstag gemeinsam zu feiern. Bei mir wird es dann bereits der siebzigste sein. Unglaublich! Ich habe eine Lokalität gesucht, wo die Party stattfinden kann, und habe dafür das Anglerheim in Rangsdorf reservieren lassen. Dort kann man bequem mit 70 Gästen feiern. Der „Prince of Harp“ hat eine Band zusammengestellt, die dort spielen will. Neben ihm sind dabei „Piano Schulze“ mit Dirk Höseler – wie soll es anders sein und Peter „Pedda“ Schmidt. Das Bandprojekt nennt sich „Boogie trifft Blues“ und wir haben diese Formation bereits einmal im Pub „Molly Malone“ in Berlin gehört. Wieder habe ich eine Einladung gestaltet und diese persönlich verteilt, soweit es ging oder aber den größeren Teil per elektronischer Post versendet. Jeder sollte im Vorfeld einen Betrag an mich einzahlen zur Finanzierung der Band, damit ich ihn nicht am Abend kassieren muss. Schnell war es dann November und die Party konnte starten.

Aus meiner Sicht kann ich sagen, dass die Party gelungen war. Nahezu 70 Gäste waren anwesend und das Echo von den Gästen war positiv.

Ich hatte bereits frühzeitig begonnen, die Party zu organisieren. Das Anglerheim am Rangsdorfer See war bereits im Frühjahr reserviert für uns. Es war zunächst noch nicht absehbar, ob genug Gäste zusammenkommen. Zuletzt hat aber alles geklappt und auch für die Versorgung der Gäste mit Essen und Getränken haben Martin und ich gesorgt. Sehr gut kam auch die Diashow an, mit Bildern von den vergangenen Partys, die mittels Beamer im Hintergrund lief. Viele haben sich auf den Fotos erkannt und sich an vergangene Zeiten erinnert.

Die Band hat bis Mitternacht gespielt und es wurde auch ausgiebig getanzt nach der „Fusionsmusik“ von „Boogie trifft Blues", wie sich die Formation nennt. Leider ging der Abend zu schnell vorbei und die Zeit reichte nicht aus, um mit allen Gästen ausführlich zu sprechen. Schade!

Dienstag, 17. März 2015

Bluesparty zum 60. Geburtstag



Es sind bereits acht Jahr vergangen seit meinem letzten Eintrag. Das bedeutet nicht, dass im südlichen Umland von Berlin in Sachen Blues niemand aktiv war. Allerdings war es lange Zeit ruhig um die von mir organisierten Bluesfeten.
Stattdessen gab es eine Zahl von Blueskonzerten in unserem Umkreis, die sich auch gelohnt haben.
Als Beispiel möchte ich nur die Blues-Reihe vom Kulturverein Groß-Beeren nennen. Dort traten ein bis zweimal jährlich gute Blues-Musiker auf. Unter der Moderation von Horst Stroinski dem Organisator, gab es tolle Sessions (z.B. Abi Wallenstein, Henry Heggen, Peter Crow C., Kat Baloun, Blues Rudi, Peter Schmidt u.a.) .
Ansonsten musste man auch schon mal nach Berlin fahren um z.B. Charlie Musselwhite oder The Bluesband oder Captain Beefheart und, und, und ... zu erleben-
Aber im letzten Jahr wollte ich es noch einmal wissen und ich habe viele der alten Freunde anläßlich meines Geburtstages und zwei weiterer Geburtstage von Freunden zum Blues eingeladen.
Diese Party stieg genau wie vor mehr als dreißig Jahren in der Gaststätte "Rädler" in Glasow die nunmehr aber zum "Alten Dorfkrug" geworden ist. Die Musik haben Bernd Kleinow (der auch schon mit Stefan Diestelmann dabei war),Blues Rudi, Piano Schulze und Thomas Feldmann gemacht.
Die Resonanz war sehr positiv und diese Fete kann als gelungen bezeichnet werden.
Soweit ich weiß, hatten alle sehr viel Spaß.

Als letztes gibt es noch eine kleinen Eindruck von der Party in Form einer Dia-Show:


Freitag, 4. Januar 2008

Veranstaltungsreihe mit Thomas „Piano“ Schulze

Thomas „Piano“ Schulze hat ab 2003 halbjährlich Blues und Boogie Woogie nach Blankenfelde zurückgebracht. Thomas ist in Blankenfelde aufgewachsen und hat auch dort seine Karriere als Musiker begonnen. Irgendwann in den Siebzigern hat er mit seiner damaligen Band „Pitec Anthropus“ ein erstes Konzert in der Blankenfelder „Aula“ der damaligen Grundschule am Zossener Damm gegeben. In dieser Formation waren damals neben Thomas auch Ralf Gernert, Klaus Ricken und Andreas Heine vertreten wenn ich mich richtig erinnere. Nachdem Thomas nun ein bekannter Blues- und Boogie –Woogie - Pianist ist, kehrt er für mehrere öffentliche Konzerte in seine Heimat zurück.
Er hat bisher einige Male in der Eiche in verschiedenen abwechslungsreichen Formationen gespielt. Nicht nur für die Gaststätte, die für ihren bayerischen Touch bekannt ist, sondern auch für unsere Region waren die Konzerte eine Bereicherung.
Während es sonst immer private Bluesfeten gab, boten diese öffentlichen Veranstaltungen den Rahmen für Treffen unseres Freundeskreises.


Chronologie der Konzerte
13.11.04 Bernd Kleinow & Paul Griesbach

Fotos zur Veranstaltung
02.04.05 Blues Rudi & Igor Flach

15.10.05 Christiane Ufholz
18.11.07 Monokel
Das Konzert mit Tanz von Speiches Monokel zusammen mit "TPS" war ein Highlight. Der Saal war sehr voll, die Stimmung war gut und es wurde getanzt. So mancher der Anwesenden war auch schon bei unseren ersten Feten dabei. In lockerer Folge kann man bei solchen Gelegenheiten immer mal wieder Freunde treffen, die man lange Zeit nicht gesehen hat. Andere wieder sind nahezu Stammgäste und lassen kaum ein Konzert aus. Alles in Allem ist es eine verschworene Bluesgemeinde die über die Jahre zusammengewachsen ist.



Mittwoch, 2. Januar 2008

Bluesfeten in der Nachwendezeit

In der Folge kam es bei der Organisation der Feten zu einer Zusammenarbeit mit Lars G. aus Dahlewitz. Lars war um einiges jünger als der alte Kern der Fetenbesucher, hatte aber auch eine Neigung zum Blues und in seinem Freundeskreis wohl schon einmal Zusammentreffen im musikalischem Rahmen organisiert. Da sich auch bemerkbar machte, dass das Interesse an den Bluespartys doch etwas nachgelassen hatte bei den ursprünglichen Gästen, war die Zusammenarbeit mit Lars fruchtbar für uns. Der Kreis der Besucher wurde erweitert und auch verjüngt. Wenn ich die Feten organisierte trug ich auch das Risiko, dass genug Geld für die Band zusammenkam und auch für das Kalte Büffet oder irgendein Essen, dass bei allen Feten im Eintrittspreis enthalten war. Von daher war immer wieder eine kleine Zitterpartie, ob genug Leute kommen würden. Wir verteilten zwar im Vorfeld die Einladungen, baten auch um vorherige Bezahlung des Betrages, doch trotzdem wurde ein Großteil erst am entsprechenden Abend kassiert. Da war es auch manchmal nicht einfach den Überblick zu behalten. Immerhin kamen durchschnittlich so um die 60 Leute pro Fete zusammen.
Also war ich zufrieden über die Hilfe bei der Organisation und das geteilte Risiko. Es war dann auch im weiteren Verlauf zu eigenständigen, von Lars organisierten Feten gekommen, bei denen aber auch wieder unsere „Leute“ als Gäste anwesend waren.
Leider hatte Lars ziemlich bald einen Sportunfall infolgedessen er viel zu früh verstarb.
Die erste Bluesfete nach der Wende fand am 5. Juli 1991 im Sportlerheim in Dahlewitz


Bernd Kleinow (ehemals bei Diestelmann) war mit einem Special Guest bei uns. Wer das war, kann ich nicht mehr sagen.
Den Fotos zufolge könnten dann noch „Piano -Schulze und Freunde“ aufgetreten sein oder möglicherweise handelt es sich hierbei um eine separate Veranstaltung. Neben Thomas sind als Musiker auf den Fotos noch Uwe Schneider, Holger Daske, Andreas Teuber, (später auch „Prinz of Harp“) Klaus Ricken und wohl sein Bruder (spätere Auftritte als „Ricken Brothers“ und „Lizard King“) zu sehen.
Im August 1992 stieg die nächste Party in Rotberg
Dort gab es einen Landgasthof mit einem schönen Saal und es trat nochmals „Piano“ Schulze auf, der auch einen Special Guest mitgebracht hatte. Hierbei handelte es sich um den Saxofonisten Paul Griesbach, wenn ich mich nicht irre. Wer da noch auf der Bühne stand ist mir leider entfallen.

An dieser Stelle soll von einem Unfall die Rede sein, der im Anschluss an die Fete passiert ist. Fünf Fetenbesucher befanden sich auf dem Nachhauseweg nach Berlin mit einem Trabant, als das Unglück geschah. Zumindest haben alle überlebt und waren auch wieder bei weiteren Bluesfeten zu Gast.

Darauf folgte eine weitere Bluesfete am 30. April 1993 in der Glasower Gaststätte „Rädler“. Die Musik machten Bernd Kleinow (Mundharmonika ehemals bei Stefan Diestelmann) und ST(Gitarre und Gesang). Von diesem Konzert existiert sogar ein Live-Mitschnitt auf Video aufgenommen von Norbert L. Wie die Aufnahmen zeigen war die Gaststätte wieder gut gefüllt und alle hatten Spaß am Blues.

Drei Jahre gingen ins Land und dann trafen wir uns noch einmal bei „Rädler“ in Glasow am 11.Juni 96 und wieder waren „Piano Schulze“ und Freunde" zu Gast. Hier kann ich nicht alle Musiker benennen, die auftraten. Auf den Fotos sind u. a. Holger Daske, Klaus Ricken und Uwe Schneider zu sehen.


Offenbar hatten wir die Gaststätte „Rädler“ als unsere Stammgaststätte gewählt, denn rückblickend fanden dort die Meisten der Veranstaltungen statt. Mittlerweile war es vergleichsweise einfach geworden, die Organisation zu bewerkstelligen. Ich brauchte den Termin der Musiker nur mit dem Kneiper abstimmen und die Sache lief. Nun hieß es die Einladungen zu fabrizieren, auch das im Zeitalter von Computer und Drucker kein Problem mehr und dann konnte es an die Benachrichtigung der inzwischen weit verstreuten Freunde gehen. Immer mal wieder gelang es alte Freunde aufzutreiben, mit denen lange kein Kontakt bestand. Die Musik hat uns dann alle wieder zusammengebracht und es gab auch manchmal Anerkennung für gelungene Feten.
Die Gaststätte „Rädler“ war inzwischen nicht mehr im Familienbesitz, sondern war verpachtet und der neue Pächter mochte auch Bluesmusik. Zudem war er noch irgendwie mit Roger K. verwandt wenn ich mich nicht irre. Später stand die Kneipe dann eine Weile leer bis ein neuer Pächter kam um 2002. Nach Steakhaus und Leerstand ist heute ein Inder Pächter.
So traf man sich also noch zweimal in dieser Gaststätte. Zum einen war das am 6. Mai 2000 mit „Tom Blacksmith und der Berlin Bluesband“.
Letztmalig wurde wieder am 27. September 2003 mit den „Crazy Dogs“ gefetet. Geplant war die Party eigentlich mit Rick Howard einem schwarzen Drummer und Sänger der zusammen mit der Berlin Bluesband bei uns auftreten sollte. Kurz vorher rief der Manager an und teilte mit, dass Rick Howard verschwunden sei und somit nicht bei uns auftreten würde. Da alle bereits eingeladen waren musste ich den Ersatz in Form der „Crazy Dogs“ akzeptieren. Diese spielten dann auch einen fetzigen Bluesrock, doch leider nur etwa zwei Stunden und die Fete war bereits gegen 24 Uhr entgegen unserer Gewohnheit vorbei. Dies enttäuschte natürlich einige Besucher, die teilweise von weither angereist waren, spät kamen und dadurch kaum etwas von der Fete hatten. Spät kam auch Christian, der wegen einer Querschnittslähmung an den Rollstuhl gefesselt ist. Er war auch schon einmal in Waßmannsdorf dabei. Es tat mir leid, doch im Vertrag mit der Band stand drin, dass zwei Sets a 50 Minuten gespielt werden sollten. Da der Chef der Band sich auch noch mit einer starken Erkältung quälte, war ein Versuch die Band zum Weiterspielen zu animieren vergeblich.


Donnerstag, 27. Dezember 2007

Die Zeit der DDR läuft ab

In den nächsten Jahren bis zur Wende gab es noch weitere Bemühungen zur Organisation von Bluesfeten. Ich hatte es noch nicht aufgegeben „Travelling Blues“ bei uns auf die Bühne zu holen. Schon 1984 unternahm ich einen weiteren Anlauf und hatte wohl auch schon von der Band grünes Licht, die auch noch zwei weitere Termine an diesem Wochenende in unserer Gegend hatten. Auch die Einladung hatte ich schon und die Kneipe in Wassmannsdorf war wieder bereit. Auch hier scheiterte die Sache wieder an der staatlichen Genehmigung.

1985 gab es eine Faschingsbluesfete in Sperenberg. Diese wurde hauptsächlich von unserem Sperenberger Freundeskreis organisiert. Dort kannte Uli Pr. den Kneiper und es gab keine Probleme. Ich steuerte die Einladung bei. Wer dort die Musik machte, weiß ich nicht mehr – jedenfalls könnte ich mir vorstellen dass die Musiker aus unserem Freundeskreis kamen.
1986 hatte ich dann nochmals und diesmal letztmalig einen vergeblichen Versuch mit „Travelling Blues“ unternommen. Erst 1988 fand die nächste geglückte Fete mit „Piano Schulze“ im Dahlewitzer Jugendclub statt. Wie es mir gelungen ist hierfür die Genehmigung zu erhalten, kann ich nicht mehr sagen. Die Turnhalle in der die Fete stattfand, stand unter Regie der Dahlewitzer Schule und damit hatte der Direktor, Herr Scholz das Sagen. Dieser war sehr kooperativ und hatte ein Herz für die Jugend (obwohl unsere Jugend inzwischen auch vorbei war), wie mir auch damals in den Zeiten des Dahlewitzer Jugendclubs bewusst wurde. Jedenfalls war er nicht so ein „Betonkopp“ wie sie einem nur zu oft in den Verwaltungen und staatlichen Stellen begegneten. Der Jugendclub muss die Veranstaltung wohl als öffentliche Tanzveranstaltung angemeldet haben. Jedenfalls kamen wir dann mit unserer Bluesfete wieder einmal zum Zug.
Wer neben Thomas „Piano“ Schulze noch auf der Bühne stand, weiß wahrscheinlich nicht einmal mehr Thomas. Auch geben die spärlich vorhandenen Fotos darüber keinen Aufschluss.

Inzwischen war die DDR fast an ihrem Ende angelangt nur konnten wir uns das zur Zeit dieser Fete kaum vorstellen. Nicht zu übersehen war jedenfalls, dass es im Land brodelte. Auch aus unserem Freundeskreis verließen immer mehr Menschen ihr Land oder hatten einen Ausreiseantrag gestellt. Um dieses Gesprächsthema gab es viele Diskussionen. Ich gehörte zu denjenigen, die dort bleiben wollten, nicht weil ich die DDR so mochte, sondern weil ich eine kranke Mutter hatte, die ich nicht zurücklassen wollte. Jedenfalls waren wir damals in dieser Hinsicht ziemlich Hin- und Hergerissen.

Sonntag, 16. Dezember 2007

Diestelmann in Wassmannsdorf – 11. Juni 1983

Nach dem Scheitern der vorigen Fete in Güterfelde gab es eine Atempause bis 1983. Für mich persönlich gab es in dieser Zeit eine berufliche und familiäre Wende. 1980 wurde meine Tochter Johanna geboren und ich lebte nun mit Astrid zusammen, bald auch in einer eigenen Wohnung. In diese Zeit fiel auch der Abbruch meiner Lehrerlaufbahn und die Aufnahme wechselnder Jobs. Die Umstände erlaubten mir in der Folge wieder mehr Zeit für die Freunde zu haben und ich hatte wieder Lust weitere Feten zu organisieren.
Nach den Erfahrungen mit der letzten Fete musste ich es nun geschickt anstellen, die Behörden auszutricksen. Dies gelang dann auch durch die Wahl eines neuen Kreises für die Fete. Wassmannsdorf ist ein kleiner Ort bei Schönefeld und gehörte zum Kreis Königs- Wusterhausen. Um ganz sicher zu gehen gewann ich Albrecht E. für die Anmeldung da mein Name doch verbrannt schien.
Wie ich meiner „Erinnerungsmappe“ entnommen habe, war für die Fete zunächst die Thüringer Band „Travelling Blues“ vorgesehen. Mit Dieter Gasde wechselte ich einige Briefe zur Abstimmung des Termins. Da die Band aber mindestens zwei Termine im Berliner Raum für die Veranstaltung brauchte und ich keinen zweiten Termin besorgen konnte, kam es zu keinem Vertrag. Die Transportkosten hätten wir allein nicht übernehmen können. Daher musste kurzfristig Ersatz her.
Glücklicherweise hatte Stefan Diestelmann noch einen Termin für uns frei. Zu dieser Zeit muss er bereits zunehmend bei den staatlichen Stellen der DDR in Ungnade gefallen sein. Er war zuerst der Vorzeige-Bluesmusiker der DDR schlechthin bekam aber nach und nach weniger Auftrittsmöglichkeiten.
Mit seiner ursprünglichen Band hatte er sich wohl auch überworfen und er spielte bei uns mit neuer Besetzung. Dabei war auch der Pianist Alexander Blume. Jedenfalls kam der Vertrag mit Diestelmann kurzfristig zustande.
Neben dem Auftritt von Diestelmann gab es auch wieder im Anschluss eine Session mit befreundeten Musikern. Wer das im Einzelnen war kann ich nicht mehr sagen wenn die Fotos nicht den Beweis liefern. Wieder hatte ich den Teilnahmebetrag im Voraus kassiert und es kam genügend Geld zusammen, dass die Band bezahlt werden konnte, (Stefan spielte zum Vorzugspreis von ca. 400,-M) wohl noch für jeden eine Bratwurst mit Kartoffelsalat oder so was angeboten wurde und dann noch Freibier floss.



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